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LIPÖDEM
Das Lipödem war lange Zeit eine von Ärzten eher stiefmütterlich behandelte Erkrankung und wurde oftmals als ein unausweichliches Leiden angesehen. Erst vor wenigen Jahren begann in Deutschland im Hinblick auf das Lipödem ein Umdenken. Seitdem erfahren von dieser Erkrankung betroffene Frauen zunehmend ärztliche Unterstützung und Hilfe.
Was genau ist ein Lipödem? Wir sprechen von einer hormonell bedingten Fettverteilungsstörung bei der Frau, überwiegend im Bereich der Arme und Beine. Kennzeichnend dafür ist, dass Hände und Füße ausgespart bleiben, und es lediglich zu der typischen kragenartigen Verdickung an Fußknöcheln und Handgelenken kommt. Das krankhafte Fett ist chronisch entzündet und sorgt unbehandelt für eine Veränderung der Architektur des Unterhautfettgewebes. Entwickelt sich ein sekundäres Lymphödem, bedeutet dies für eine an Lipödem erkrankte Frau chronische Schmerzen und - im Endstadium - grotesk deformierte Beine; die sogenannte Elephantiasis.
Das Krankheitsbild wird in drei Stadien unterteilt:
Stadium 1: feinknotige Hautoberfläche
Stadium 2: grobknotige Hautoberfläche mit starker Dellenbildung
Stadium 3: stark verhärtetes und bereits deformiertes Gewebe mit ausgeprägten Fettwülsten
Zunehmend wird erkannt, dass das Lipödem, das eine hohe genetische Komponente aufweist, als ein „Volksleiden“ anzusehen ist, an dem viele Frauen bereits mit Einsetzen der Pubertät erkranken. Oft können hormonelle Faktoren mit einer Veränderung des Wesens der Krankheit einhergehen (Pubertät, Schwangerschaft, Stillen, Menopause), was daran liegt, dass bei den betroffenen Frauen das Fettgewebe östrogensensitiver zu sein scheint.
Das Lipödem kann weder medikamentös behandelt weder, noch ist es heilbar. Deshalb zählt es zu den chronischen Erkrankungen. Auch durch Diäten oder intensiven Sport ist ein manifestes Lipödem nur minimal zu beeinflussen. Viele Patientinnen sind normalgewichtig. Übergewicht sollte aber trotzdem konsequent abgebaut werden, da eine Adipositas das Lipödem zusätzlich negativ beeinflusst.
Neben körperlicher Belastung und Schmerzen stellt die Erkrankung für die Betroffenen insgesamt eine erhebliche Stigmatisierung dar, da häufig selbst ihr näheres persönliches Umfeld wenig Verständnis für die Diagnose Lipödem aufbringt, und Patientinnen Scham beim Essen, bei öffentlichem Umziehen oder bei Intimkontakt empfinden und darunter natürlich erheblich leiden.
Konservative Behandlungsmethoden beschränken sich meist auf komplexe Entstauungs-Therapien, schwer anzulegende und unbequeme Kompressionskleidung und Lymphdrainagen. Diese aufwändige und lediglich die Symptome der Krankheit bekämpfende konservative Therapie geht einerseits an der Lebenswelt von beispielsweise jungen, berufstätigen Patientinnen vorbei. Zum zweiten ist diese so angelegt, dass sie ein Leben lang fortgesetzt werden müsste.
Den einzigen sinnvollen und nachhaltigen Therapieansatz bietet hingegen eine medizinische, achsgerechte Fettabsaugung in Wasserstrahl-Technik (WAL). Dies geht auch aus der aktuellen S1-Leitlinie zum Lipödem wissenschaftlich fundiert hervor. Diese Methode erkennen seit Kurzem auch die Krankenkassen als wirksame Therapie an und übernehmen in Einzelfällen anteilig die Kosten für eine Operation. Bereit sind sie dazu leider jedoch erst im Spätstadium der Erkrankung, wenn die höchste Behandlungswirksamkeit schon nicht mehr gegeben ist. Zwar kann zu diesem Zeitpunkt ihr weiteres Fortschreiten verlangsamt werden, jedoch hat der pathologische Umbau des Unterhautfettgewebes mit dauerhaftem Schaden für das Lymphsystem in diesem Stadium bereits irreparabel begonnen. Am meisten profitieren Patientinnen bei einer Behandlung während der Stadien 1 und 2, wenn die Kosten für eine Liposuktionsbehandlung selbst getragen werden müssen, weil die Krankenkassen eine Kostenübernahme für die Behandlung zu diesem Zeitpunkt der Erkrankung nach wie vor ablehnen.
Durch unsere umfangreichen Vorerfahrungen sind wir bei JJPS mit einer leitliniengerechten klinischen Behandlung des Lipödems gut vertraut und haben eine Vielzahl an Patientinnen beraten und operativ behandelt. Wir wissen, dass insbesondere im Frühstadium der Erkrankung, oftmals schon innerhalb von ein oder zwei Sitzungen, mit einer achsgerechten Liposuktion das krankhafte Fett größtenteils entfernt, und somit stigmatisierende und schmerzhafte chronische Veränderungen an den betroffenen Extremitäten verhindert werden können.
Wie findest Du heraus, ob Du eventuell von einem
Lipödem betroffen bist?
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Du hast oft das Gefühl, deine Arme und/oder Beine sind bleischwer, auch ohne große vorherige Anstrengung?
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Du hast eine extreme Neigung zu blauen Flecken, manchmal bemerkst Du nicht einmal, wo und wann der blaue Fleck entstanden ist?
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Deine Beine sind sehr druckempfindlich, die Socken oder Strumpfhose schnüren ein, Du spürst häufig Schmerzen in den Beinen, ohne erkennbare Ursache?
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Du hast das Gefühl, dass trotz Sport und ausgewogener Ernährung, die Beine stetig dicker werden?
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Du hast das Gefühl, dass Deine Beine und/oder Arme in ihrer Fülle nicht zum Rest des Körperstamms passen, Du also zunehmend unproportioniert aussiehst?
Alle diese Fragen könnten auf ein Lipödem hindeuten. Eine genauere Analyse besprechen wir mit Dir gerne in unserer Spezialsprechstunde „Lipödem“.
Vorbereitung
Wichtig ist die genaue Planung der abzusaugenden Areale. Diese werden in stehender Position präzise eingezeichnet. Vor einer medizinischen Liposuktion darfst Du mindestens 14 Tage vor dem Eingriff keine blutverdünnenden Medikamente einnehmen und solltest auf das Rauchen verzichten. Auch gibt es einige Kontraindikationen, die wir im Rahmen des Vorgesprächs mit Dir ausführlich besprechen.
Technisches
Der Eingriff selbst wird je nach Absaugvolumen ambulant oder stationär in ca. 2-3 Stunden vorgenommen. Je nach Volumen wird mit Lokalanästhesie plus Dämmerschlaf (Sedierung) oder in Vollnarkose gearbeitet, so dass der Eingriff schmerzfrei abläuft. Wichtig ist beim Lipödem neben der Erfahrung vor allem die richtige Technik, um ein eventuell begleitendes Lymphödem nicht zu verschlimmern: Die achsgerechte Liposuktion in WAL-Technik. Dabei wird das Fett schonend Wasserstrahl-assistiert abgesaugt. Wir führen die Absaugkanüle möglichst parallel zum Verlauf der feinen Lymphgefäße. Das Volumen des entfernten krankhaften Fetts richtet sich nach den individuellen Gegebenheiten, Mengen von 5-7 Litern sind dabei keine Seltenheit.
Am Ende des Eingriffs wird ein(e) speziell angefertigtes Kompressionsmieder oder -hose angelegt, um ein schmerzhaftes Anschwellen der behandelten Bereiche zu verhindern und die schnelle Heilung zu unterstützen.
Kosten & Finanzierung
Die Kosten für eine Sitzung der achsgerechten, medizinischen Liposuktion in WAL-Technik variieren je nach Aufwand und setzen sich zusammen aus der OP-Ausführung, dem Material, der Narkose und den Abschlussuntersuchungen. Die Kosten starten bei 4.500 Euro je Sitzung, abhängig von OP-Zeit und Kombinationen mit anderen Verfahren.
Risiken
Der Eingriff ist mittlerweile eine Routine-Operation innerhalb der Plastischen Chirurgie. Dennoch können Risiken hinsichtlich möglicher Nachblutungen, Wundheilungsstörungen oder unschöner Dellen auftreten. Letztere bedürfen evtl. später einer Korrektur.
Für Raucher besteht ein erhöhtes Risiko für Wundwasserbildung (sog. Serome) und weitere Probleme, so dass wir dringend empfehlen, das Rauchen für mindestens vier bis sechs Wochen vor und nach der Operation zu unterlassen.
Nachsorge
Der Behandlungserfolg ist zu einem großen Teil vom Verhalten nach der Operation anhängig. Wichtig ist deshalb, dass Du nach dem Eingriff für die Dauer von sechs Wochen auf Sport und schwere Belastung verzichtest. Bei der Behandlung entstehen im Unterhautgewebe Hohlräume, die durch Druck von außen komprimiert werden müssen: daher muss für sechs Wochen ein spezielles Kompressionsmieder Tag und Nacht getragen werden, um die Bildung von Wundwasserverhalten (sogenannte Serome) zu vermeiden. Nach 2-3 Tagen erfolgt die erste Kontrolle bei uns in der Praxis. Weitere Verlaufskontrollen schließen sich an. Da wir mit selbstauflösendem Nahtmaterial arbeiten, entfällt ein Fadenzug. Duschen ist bereits unmittelbar nach dem Eingriff wieder möglich. Ab der zweiten Woche kann eine manuelle Lymphdrainage das Abschwellen deutlich beschleunigen. Saunagänge oder Baden sollten für zwei Monate unterlassen werden. Die Narben sind fein und mit der richtigen Pflege verblassen sie schnell und sind fast unsichtbar.
INFORMATIONS-
ÜBERSICHT
OP-Dauer
Circa 1-3 Stunden
Narkose
Vollnarkose oder Dämmerschlaf
Kosten
je nach Zone und Aufwand ab 4.500 Euro oder 68,- Euro pro Monat; Kombinationspakete möglich
Technik
Achsgerechte Liposuktion unter Schonung der Lymphbahnen in schonender WAL-Superwet-Technik mit der Bodyjet-Methode
Nachbehandlung
Circa 3-5 Tage Ausfallzeit, Tragen einer speziellen Miederware für sechs Wochen
Schmerzhaftigkeit
Dank Vollnarkose oder Dämmerschlaf schmerzfrei
Gesellschaftsfähigkeit
nach 5 Tagen
Klinikaufenthalt
Ambulante Durchführung
Risiken
selten blaue Flecke, Wundheilungsstörungen